Sonntag, 6. Februar 2011

Erste Hilfe, bei Verständigungsproblemen:


arschlings (adj)
rückwärts, genauer: "in der Richtung deines Hinterns"; Beispiel: "Do hots mi arschlings hi'ghaud!"
aufmandeln (Vb.)
sich wichtig machen, besonders wenn man im Zelt keinen Platz bekommt
aufmischen (Vb.)
verhauen, verprügeln; Beispiel: "I glaab, der kehat amoi aufgmischt!"
aufstöin (Vb.)
"Stöi oane auf!" ist die unmissverständliche Aufforderung, eine Maß Bier zu stiften

Baaz (n.)
Matsch, Schlamm; Beispiel: "Pass auf, dass'd ned in'an Baaz tappst."
Bappn (n.)
Mund oder Gesicht; auch eines, das vor Schmerz oder schlechter Laune ganz verzogen wirkt. Beispiel: „Hoit dei Bappn.“ („Halt deinen Mund.“).
Batzerl (n.)
geringe Menge von etwas; Beispiel: "Von dem Batzerl Fleisch soi I satt wern?"
Bazi (n.)
Gauner, Spitzbube, Betrüger

Cafe Viereck (n.)
Gefängnis, Knast, Zelle. In München gibt es da das berühmte Gefängnis Stadelheim, gerne auch St. Adelheim genannt
Charivari (n.)
Schmuckgehänge an der Lederhose

Dackl (n.)
Dackel; beliebter bayerischer Haushund, außerdem das Maskottchen des Oktoberfestes. Siehe auch Wastl
daessn (Vb.)
Aufessen (können); Beispiel: "Konst as no daessn?"
dahoam (adj)
zuhause, daheim; Beispiel: "I bleib heid omd dahoam."
daloawed (adj)
erschöpft, geschafft; Beispiel: "Noch da Wiesn bin i owai so daloawed"
damisch (adj)
Herablassendes Bez. für "dumm", "blöd", "verrückt"; Beispiel: "Der damische Hund, der damische."
Dampf (n.)
nach etlichen Maß Bier stellt er sich ein: der Rausch
Dampfnudl (n.)
Hefekloß, eine süße bayerische Spezialität. Wird oftmals genossen in Verbindung mit Vanillesoße oder geschmolzener Butter. Auch in übertragener Bedeutung verwendet, Beispiel: "D' Resi is aufganga wia a Dampfnudl."
dandschig (adj)
hübsch, attraktiv; Beispiel: "Des is aba a dandschigs Deandl."

Eha! (in.)
Ausruf des Erstaunens, vielseitig einsetzbar.
Ehrdog (n.)
"Ehrentag", Hochzeitstag; Beispiel: "A geh. Jetz' hob i unsan Ehrdog vergessn."
Eibrenn (n.)
Mehlschwitze, eine klassisch bayerische Soße
Eigschnappter (n.)
Beleidigter Mensch; siehe auch Lebawurst
eihebn (n.)
steht man nicht mehr ganz sicher auf den Beinen, muss man sich auf dem Heimweg festhalten
eikastln (Vb.)
einsperren, verhaften; Beispiel: "Wennst de ned schleichst, werst einkastlt."
Eisschiaßn (n.)
Eisstockschießen; bayerischer Volkssport bei dem eine Holzscheibe über das Eis geschleudert wird
Emsn (n.)
Ameisen; Beispiel: "De bleedn Emsn, de Mistviecher!"

Fackl (n.)
junges Hausschwein, oftmals auch Bezeichnung für eine sich unsittsam verhaltende Person; Beispiel: "Schau moi o, wia du ißt, du Fackl.“
Feiadog (n.)
Feiertag
Fetzngaudi (n.)
Gesteigerte Form von "Gaudi", Heidenspaß. Beispiel: "Auf da Wiesn herrscht a Fetzngaudi."
Fetznrausch (n.)
kurz für: "I bin so blau dass i nimma grad geh und steh ko." - total betrunken
Fleischpflanzl (n.)
Frikadellen, oft auch in der Semmel

Gamsbart (n.)
typisch bayerischer Hutschmuck, sollte jeder ordentliche Wiesn-Besucher besitzen, z.B: "Schau, is des a schena Gamsbart!"
gamsig (adj)
Die Gemse gilt in Bayern als Inbegriff von Paarungsinteresse. Bei der Jugend eine Bezeichnung für sexuellen Notstand
Gaudi (n.)
Ausgelassenheit, Spaß. (s. a. Fetzngaudi); Beispiel: "Mei, hom mira Gaudi."
Gaudinockerln (n.)
üppige Brüste; Beispiel: "Schau da de Gaudinockerln o."
Gfrieß (n.)
Gesicht, Fresse - eher unfreundlich. Mitunter auch Bezeichnung für einen schmollenden Gesichtsausdruck; Beispiel: "Dua wos i da sog und mach koa so a Gfrieß."
Glustn (n.)
Lust haben auf; Beispiel: „I hob glusts auf one Maß.“

Haferl (n.)
große Tasse, meist für Tee oder Kaffee benutzt; Beispiel: "A Haferl Kaffee, bittschön."
Harrgoddsa (adj)
Herrgott nochmal
Hasal (n.)
Soviel wie Häschen, siehe auch Gschbuusi. Umgangsprachlich sagt man heute wohl auch Bunny
Haud scho (n.)
Jawoll, Ausdruck von Erfolg
Heisl (n.)
Klo; Beispiel: "I geh amoi auf's Heisl."

Irda (n.)
Dienstag
Irxnschmoiz (n.)
Kraft, vor allem in den Schultern; wichtige körperliche Voraussetzung zum Maibaum aufstellen

Jagatee (n.)
heißer Rum mit Tee, besonders bei Skifahrern beliebt
Janker (n.)
Trachtenjacke, Oberbekleidung zur Lederhose
jodeln (Vb.)
kunstvolles, falsettartiges Singen in Tonsilben, wird auf dem Oktoberfest von vielen wenig begabten Jodlern versucht. Beispiel: "Holleiduljö - duljö - duljö - holleridriodrio", berühmt durch den Königsjodler und Loriots "Jodeldiplom". Angeblich lernt man auch als Preiß das Jodeln, wenn man die folgenden Worte endlos singend wiederholt: „Hol a Rührei, hol a Radio.“

Kaasloawe (n.)
Käselaib, kann auf dem Oktoberfest vor allem in der Wirtsbudenstraße begutachtet werden. Der Käse wird mit Salz und Pfeffer serviert
Kerndlabosti (n.)
"Körner-Apostel", Kostler; auf dem Oktoberfest abwertend verwendet: "Du Kerndlabosti! Iß hoid an Schweinsbrodn."
Kipfal (n.)
Hörnchen aus Mürbeteig, zur Weihnachtszeit auch mit Vanille (Vanill'kipfal)
Kirda (n.)
Kirchweih, vor allem in Oberbayern ein wichtiger Feiertag im Dorf

lack (adj)
Abgestanden, fade, entbehrend der Kohlensäure; Beispiel: "Des Limo is ja ganz lack.". Auch für Bier zu verwenden
Lebawurscht, beleidigte (n.)
Bezeichnung für einen eingeschnappten Menschen; Beispiel: "Spuist wieda moi beleidigte Lebawurscht?"; ansonsten einfach die mit Leber gefüllte Wurst
Lewakaas (n.)
Leberkäse, bayerische Metzgerei-Spezialität, enthält weder Leber noch Käse sondern bis heute ungeklärte Zutaten. Oft auch auf der Semmel ("Lewakaassemme")
Lüftlmalerei (n.)
Fresko, Malerei an Häusern, vor allem in ländlichen Gegenden relativ weit verbreitet. In München eher selten anzutreffen

Mägntratzerl (n.)
eine kleine, aber feine Speise, die Lust auf mehr macht
Marillen (n.)
Aprikosen
Maß (n.)
ein Liter Bier, wichtigste bayerische Maßeinheit; Beispiel: "Resi! No fünf Maß!"
Maßkruagstemma (n.)
ein Wettbewerb, bei der eine Maß mit ausgestrecktem Arm gehalten werden muss; wer länger durchhält, gewinnt. Beispiel: "Beim Maßkruagstemma schlog i des Grischbal doch leicht."
Migga (n.)
Mittwoch
Millibitschi, Millibitschn (n.)
Milchkanne, in der die Milch vom Bauern zur Weiterverarbeitung transportiert wird

Namidog (n.)
Nachmittag, im allgemeinen die Zeit nach 13.00 Uhr. Beispiel: "Treff ma und heid Namidog."
neamd (ind.pron.)
niemand
neibacha (adj)
frisch gebacken, auf dem Oktoberfest besonders die Wiesnbrezn: "Sind diese Brezeln denn auch frisch? - Jo freili. Die son die neibocha, wos glaubst na du, du Preiß?"
nimma (adj)
Nicht mehr
Noagerlzuzla (n.)
Person die stehen gelassene Gläser austrinkt, auch als Schimpfwort; Beispiel: "Schleich di, du Noagerlzuzla."
Nosnramme (n.)
Nasenpopel, die dazugehörige Tätigkeit ("nosnboan") wird auch in Bayern nicht gerne gesehen
Nosn´ (n.)
Nase

oabischwoam (n.)
einen Streit "wegtrinken"; Beispiel: "Geh, schwoam mas oabi.", ist auch auf der Wiesn besser als die Fäuste sprechen zu lassen
Oachkatzlschwoaf (n.)
Beliebtes Beispiel aus dem bairischen Sprache, das Nicht-Bajuvaren vor Augen führen soll, dass sie der korrekten Aussprache nicht mächtig sind. Bedeutung: Schweif eines Eichhörnchens.
obandeln (Vb.)
flirten, meist mit eindeutigem Ziel; Beispiel: "I hob mit da Zenzi obandelt."
Obazda (n.)
Bayerische Käsespezialität mit Camembert, Zwiebel, Paprika, Kümmel, Butter und manchmal auch Bier; auf dem Oktoberfest in diversen Bierzelten zu erwerben
oide Schäsn (n.)
Herablassende Bezeichnung für eine (alte) Frau. Neuerdings auch für Automobile verwendet; Beispiel: "Schau riaba - sig'st di oide Schäsn?"
Omd (n.)
der Abend
ozapfa (Vb.)
Ein Bierfass anstechen. Das Oktoberfest beginnt jedes Jahr mit dem feierlichen Anstich eines Bierfasses im Schottenhamel-Zelt. Der Münchner Oberbürgermeister muss den Zapfhahn mit möglichst wenig Schlägen ins Fass treiben und ruft dann "O'zapft is!" ("Es ist angezapft!"). Durch zwölf Böllerschüsse wird allen Wirten signalisiert, dass sie nun mit dem Ausschank beginnen dürfen

Pfannakuacha (n.)
Omelette, süß zubereitet mit Marmelade gefüllt und manchmal mit Zucker bestreut
Pratzn (n.)
Abfällige Bezeichnung für eine (große) Hand; Beispiel: "Jetz dua moi dei Pratzn do weg."
Prisn (n.)
"mogst a prisn" bedeutet soviel wie „magst a bisserl Schnupftabak“. Zugeführt wird dieser über den Handrücken in der Handkerbe zwischen Daumen und Zeigefinger. Dort „a bisserl aufi“ streuen und durch das Nasenloch hochziehen
Prüglhitz (n.)
Unerträgliche Hitze, vor allem in überfüllten Bierzelten sehr häufig; Beispiel: "Des is hoid aba a Prüglhitz."

Quartl (n.)
Viertelliter Bier. Wird auf dem Oktoberfest als lächerlich missachtet

Radi (n.)
Rettich, wird in Bayern in dünne (ca. 1 Millimeter starke) Scheiben geschnitten und stark gesalzen (der Radi "weint"). Gehört zu jeder anständigen bayerischen Brotzeit.
Radler (n.)
Helles mit Zitronenlimonade, seit seiner Erfindung auf der Kugleralm in der Nähe von München vor Anfang des letzten Jahrhunderts erfreut es sich zunehmender Beliebtheit.
Rankn (n.)
Ein Laib Brot
Ratschkathl (n.)
schwatzhafte, klatschsüchtige Frau. Steigerung: Quadratratschn
Rauschada (n.)
Betrunkener, ein relativ häufiger Anblick auf der Wiesn; Beispiel: "Hinterm Bierzelt holts wiada fui Rauschade."
Reiwadatschi (n.)
Kartoffelpuffer, siehe Datschi
resch (adj)
knusprig, vor allem bei "neibochan Wiesnbrezn“ anzuwenden.
Ripperl (n.)
Kassler

schbaad (adj)
spät
schbei'm (Vb.)
"speihen", sich übergeben, mitunter auch spucken; Beispiel: "Gestern war ma so schlecht, daß i glei gschbie'm hab."
Schdamperl (n.)
Glas Schnaps, auch das Gefäß selbst; Beispiel: "Resi, bringst ma noa Schdamperl?"
schiach (adj)
hässlich; Beispiel: "Mei, is dem sei Gschbuusi schiach."
Schlachtschüssl (n.)
deftige Mahlzeit, vor allem aus Würschten und sonstigem Fleisch bestehend.
Schmaizler (n.)
Schnupftabak, auch die Prise desselben; Beispiel: "Geh Spezi, host an Schmaizler?"
Schmarrn (n.)
Unsinn, Blödsinn; übertragen auch Mehlspeise („Kaiserschmarrn“).
Schmatzerl (n.)
ähnlich wie Busserl, etwas feuchter

Taubnschlog (n.)
Wörtlich "Taubenkogel", aber auch Hosenschlitz. Unter Bayern immer wieder gehörte Warnung: „Mach dein Taubnschlag zu, sonst hängt der Tauberer ausse.“
Teifi (n.)
Teufel, der Leibhaftige, taucht vor allem nach mehreren Maß Bier auf; Beispiel: "Des Wiesnbier, des hot da Teifi gseng."
Träwan (n.)
Malzrückstand beim Bierbrauen (Treber)
trazn (Vb.)
ärgern, verhohnepipeln

Uaviech (n.)
Urtier, echter Mann; Beispiel: "Da Sepp, des is a rechts Uaviech."
umma (adj)
herüber, zum Sprecher hin; Beispiel: "Rosi, kimm umma."
ummalassn (Vb.)
passieren lassen, vorbei lassen, umfallen

vareckt (Vb.)
1) krepiert; Beispiel: "Jetz is ma mei Wastl letzte Woch vareckt." 2) Hinterlistig; Beispiel: "A so a vareckta Hund."
varuafa (adj)
einen schlechten Ruf haben, verrufen

Waagscheitl (n.)
Die Deichsel (Waagscheit) schwankt beim Pferdegespann hin und her, daher der Ausdruck für einen schwankenden Betrunkenen: „So a bschuffas Waagscheitl."
Wammerl (n.)
Bauchfleisch, oft geräuchert; wird mit Sauerkraut serviert.
Wampn (n.)
Herablassende Bezeichnung für einen überdimensionalen, meist herabhängenden Bauch. Kann durch übermäßigen Konsum fetthaltiger Nahrung oder auch Bier verursacht werden. Beispiel: "I gang so gern auf'd Kampenwand, wenn i mit meina Wampn kannt." (die Kampenwand ist ein Berg in der Nähe Münchens).
Wapperl (n.)
Briefmarke, auch sonstiger Aufkleber
Wassaschnoizn (n.)
Brotsuppe
Wastl (n.)
Standardname für den bayerischen Dackel; oft auch "Struppi"
Weckerl (n.)
Brötchen, Semmel
Wehdam (n.)
Schmerz

Zamperl (n.)
kleiner Hund, oft auch als Name, meist Dackl; siehe auch: Wastl
Ziegarn (n.)
Zigarre; auf der Wiesn wird als klassische bayerische Zigarre die "Virginia" verkauft.
Zsammgsuffana (n.)
Person mit einem schlechten Ruf, verrufene Person
zupf de (Vb.)
Verschwinde! Verpfeif dich! Siehe auch: "Schleich de!"
zwieda (adj)
schlecht gelaunt
Zwiefacher (n.)
Volkstanz, zeichnet sich durch Taktwechsel zwischen Drei- und Vier-Viertel-Takt aus. Beispiel: "Der Zwiefache vo de Holledauer Hopfazupfa".